Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, (UN-Behindertenrechtskonvention) dient der Umsetzung und dem Schutz von Menschenrechten. Die Konvention ist am 26. März 2009 in Deutschland in Kraft getreten und hat als Leitbild die sogenannte Inklusion. Das bedeutet:

Nicht der Mensch mit Behinderung muss sich anpassen, um „dabei“ sein zu können, sondern wir müssen alle gesellschaftlichen Bereiche seinen Bedürfnissen entsprechend anpassen und öffnen!

Wir brauchen eine Gesellschaft ohne Barrieren, an der alle gleichberechtigt teilhaben können. Dieses Ziel braucht Zeit. Die Frage ist nicht, wer ist behindert, sondern was behindert.

Politik und Stadtverwaltung in Ennigerloh nimmt dieses Ziel sehr ernst und so wurde am 27. Mai 2013 die erste Behindertenbeauftragte der Stadt Ennigerloh vom Rat gewählt. Am 15. September 2014 wurde vom Rat die Umbenennung in Inklusionsbeauftrage beschlossen.

Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Aufgabe übernehmen durfte. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mich besonders für Menschen einzusetzen, die keine eigene Lobby haben. Laut Satzung ist es meine Aufgabe, mich für die Belange der Menschen mit Behinderungen einzusetzen und sie zu vertreten. Dies gilt in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Den Förderverein des St. Marien am Voßbach in Enniger habe ich acht Jahre als Vorsitzende geleitet und habe natürlich auch heute noch  sehr engen Kontakt zu den Bewohnern dieser Einrichtung, aber auch zum Christophorus-Haus in Ennigerloh, zu vielen Senioreneinrichtungen und anderen Gruppierungen und Einrichtungen im ganzen Kreis.

Zusätzlich bin ich als sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss des Kreises und Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen im Kreis Warendorf. Dieses „Netzwerk“ ist eine gute Unterstützung für meine Aufgabe hier vor Ort.

Das Ziel einer inklusiven Gesellschaft kann ich allerdings nicht alleine erreichen. Daher ist ein wichtiger Bestandteil meiner Aufgabe die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Inklusion der Stadt Ennigerloh, den ich in meiner Eigenschaft als Inklusionsbeauftragte leite. In diesem Arbeitskreis sind Vertreter der Politik, der sozialen Institutionen, der Schulen, der Kindergärten und Vereinen die sich mit Menschen mit Behinderungen beschäftigen und betreuen. Auch sind selbstverständlich betroffene Personen mit eingebunden. Wir wollen nicht über Menschen mit Behinderungen sprechen, sondern mit ihnen.

Dieser Arbeitskreis tauscht sich aus, organisiert Veranstaltungen und unterstützt Menschen mit Behinderungen.

Jeden 3. Mittwoch im Monat findet eine Sprechstunde im Rathaus statt, wo ich Bürgern für Fragen und Anliegen zur Verfügung stehe. Aber auch außerhalb der Sprechstunden bin ich über E-Mail und Telefon erreichbar.

Ich bin fest davon überzeugt, das Ennigerloh auf einem guten Weg zur Inklusion ist, auch wenn es noch ein langer Weg ist. Wir alle können dazu beitragen!

Helfen Sie mit, dass nicht nur über Inklusion gesprochen wird, sondern dass wir Inklusion alle miteinander leben. Übrigens ist es eine Bereicherung, können wir gerade von Menschen mit Behinderungen unendlich viel lernen.

Im Sinne der Inklusion

Ihre

Marion Schmelter

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